März 2021
Der 16.April 2014 - ein Datum, das sich tief in die Herzen der südkoreanischen Gesellschaft gebrannt hat.
Es ist der Tag, an dem 304 Seelen - darunter 250 Schülerinnen und Schüler der Danwon High School in Ansan - zu früh und tragisch aus dem Leben gerissen wurden, als die MV Sewol auf ihrem Weg zur Insel Jeju in Seenot geriet und schließlich unterging. In Folge der Aufklärung des Unglücks kamen immer wieder erschütternde Details zu Ursache und Hergang ans Licht, die die hohe Sterblichkeit trotz der 46 Rettungsbote bedingte. Auch führte diese Tragödie zu drastischen politischen Veränderungen in Südkorea, da die Handlungsunfähigkeit der damaligen Regierung unter Park Geun Hye in so einer Notsituation offenbart wurde. Eine wichtige Rolle im weiteren Verlauf spielten die Candle Light Rallies, die sowohl Solidarität mit den betroffenen Eltern und Angehörigen der Opfer zeigten, als auch die Unzufriedenheit der Bevölkerung gegenüber der Regierung ausdrückten. Die Bilder der landesweiten Proteste gingen um die Welt.
2021 jährt sich die Tragödie nun zum siebten Mal. Seit 6 Jahren setzen sich die Eltern, Angehörige, Freunde und Anteilnehmende gegen das kollektive Vergessen dieses Unglücks ein. Vor allem die gelbe Schleife ist zum Symbol der 4•16 Bewegung geworden und weiterhin präsent in Südkoreas Gesellschaft. Sie ist das deutlichste Zeichen für Solidarität mit den Opfern, den Angehörigen und Überlebenden.🎗
Bericht geschrieben & eingesprochen: Connie